MENU

2017 – Spätsommer

0
73702
0
Die letzte dunklere Generation des Landkärtchens ist unterwegs. Saisondimorphismus nennt man das Phänomen, wenn sich erste und zweite Generation wie bei diesem Tagfalter deutlich unterscheiden. Gesteuert wird dieses Phänomen durch die Tageslänge während der Raupenentwicklung. Die Frühjahresgeneration schlüpft aus den überwinternden Puppen und sieht anders aus als ihre Eltern. Die seltene Seidenbiene Colletes succinctus ist eine Biotop- und Nahrungsspezialistin, die in Heidegebieten an die dort landschaftsprägende Besenheide (Calluna vulgaris) gebunden ist. Die Hosenbiene wurde im gleichen Lebensraum fotografiert, nutzt dagegen nur die offenen sandigen Stellen zum Nesthöhlenbau. Sie ist auf Korbblütler z.B. Zichorien, Habichtskraut oder Bitterkraut spezialisiert. Die Blutbiene, eine Kuckucksbiene, die ihre Eier an die Eier und Pollenvorräte anderer Wirtsbienen legt, wurde beim „Besuch“ der Nesthöhlen der Hosenbienen  beobachtet.     Pressetext: Seltener Fund in einer Petershäger Abgrabung Unscheinbar und variabel dem Untergrund angepasst ist die Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans) in ihrem angestammten Lebensraum kaum auszumachen. Je nach Untergrund gibt es rotbraune bis gelbliche oder fast schwarze aber auch graue Exemplare. Das Besondere ist, dass diese Schrecke, wenn sie fliegt, wunderschöne blaue Hinterflügel hat. Dieses zu den Feldheuschrecken gehörende 2-3 cm große Insekt war bislang im Kreis Minden Lübbecke unbekannt. Der nächste bekannte Fundort liegt in Paderborn. Nun gelang […]
Mehr erfahren ›

2017 – 07 Masuren

Eine Woche Masuren Im Land der stillen Seen, kleinen Flüsse und großen Wälder, mit einer (noch) extensiven Landwirtschaft – erste Auswirkungen des Segens der EU-Agrarmittel sind allerdings nicht zu übersehen -, können See-, Fisch- und Schreiadler regelmäßig beobachtet werden. Blieb der Schreiadler aus, näherte sich dem Ansitz doch zumindest die ein oder andere Rohrweihe, vorsichtig und meist zu Fuß. Am eindruckstvollsten war das bei Regen. Der Fischadler hatte kurz vor unserer Ankunft seine Jungen verloren. Entsprechend rar machte er sich. Dafür präsentierten sich andere Bewohner der Seenlandschaft fotogen im Morgenlicht. Ungemein fleissig konnte man den Wiedehopf erleben. Er flog im Minutentakt die Bruthöhle mit Jungen und Weibchen an. Aber leider vor zu unruhigem Hintergrund, um optimale Bilder zu machen. Immerhin bekam man einen guten Überblick über das gerade aktuelle Nahrungsangebot. Es war kurzer Aufenthalt, aber mit eindrucksvollen Beobachtungen in einer wunderbaren Landschaft.   Lachmöve meets Fischadler  
Mehr erfahren ›

2017 – 05 Ungarn

Ziesel am Neusiedlersee, Hortobagy und Theiss-See in Ungarn Der Zeltplatz Sankt Andrä am Zicksee ist ein nicht mehr ganz so geheimer Tipp unter Fotografen, wenn es darum geht, Ziesel zu fotografieren.  2 Tage auf dem Platz und man kennt die ein oder andere Zieselfamilie persönlich. Hortobagy in Ungarn ist im Herbst das bedeutendstes Rastgebiet für die auf der östlichen Route ziehenden Kraniche. Die Puszta, die zahlreichen Fischteichanlagen, die Sümpfe und Auewälder der angrenzenden Theiss und deren riesiger Stausee bieten aber auch zu anderen Jahreszeiten – uns Anfang Juni dieses Jahres – interessante Beobachtungen.   Hier fehlt noch einiges…
Mehr erfahren ›

2017 – 03 Spanien

Pyrenäenvorland im März Obwohl viele Zugvögel noch nicht zurückgekehrt waren, kreisten die Schmutzgeier bereits über den Brutfelsen und die Triele saßen auf den Eiern. Rot- und Schwarzmilan, Gänse- und Bartgeier, Störche, Kolkraben und Kuhreiher ließen sich wunderbar beobachten. Es überrascht nicht wirklich, dass auch in Spanien die Intensivierung der Landwirtschaft dank der EU-Agrarpolitik anhält. Teilweise findet man selbst kleinste, unproduktive Grenzertragsstandorte bewirtschaftet, aride Gebiete werden aufwendig bewässert und intensiv genutzt oder „saubere“ Monokulturen prägen das Bild soweit das Auge reicht. Dennoch, die Vielfalt der spanischen Landschaften mit riesigen bislang extensiv bewitschaftenten oder nicht genutzten Naturräumen bietet immer noch eine unglaubliche Artenvielfalt.  
Mehr erfahren ›

2017 – 02 Helgoland

Helgoland im Februar 3 Tage Helgoland im Februar, wie zu erwarten: Windstärke 8, einen Tag Sonne, 2 Tage mehr oder weniger Dauerregen.    
Mehr erfahren ›

2017 – 01 Winter-Landschaft

0
73708
0
Mehr erfahren ›

2016 – 08 Brasilien

0
76850
0
Pantanal Die erste Etappe unserer Brasilienreise ins nördliche Pantanal begann am 12.8. in Chapada dos Guimaraes. Bereits der folgende Tag bescherte uns grandiose Ausblicke auf Felsformationen und Schluchten in der Umgebung der Stadt sowie im angrenzenden gleichnamigen Nationalpark. Nandus suchten auf abgeernteten Feldern nach Nahrung, Kaninchenkäuze bewachten ihre Erdhöhlen in den breiten Brachestreifen neben den Straßen. Selbst im Ortskern auf dem Platz, Praça Dom Wunibaldo, vor der katholischen Kirche war am Morgen der Abfahrt Beeindruckendes zu beobachten: Eine Gruppe Schwalbenweihe machten in den Baumwipfeln Pause, rote Grünflügelaras kamen zum Fressen in die Bäume, ebenso wie kleinere Papageienarten und andere Kleinvögel.   Dann ging es nach Süden durch die Stadt Pocone auf die Transpantaneira. Wer zu dieser Jahreszeit hier ein Feuchtgebiet erwartet, wird überrascht sein. Von Juni bis September herrscht Trockenzeit. Die riesige Flächen der Campos (Grasland) und der Cerrados (Savannen ähnliches Buschland) trocken ab April (beginnender Wasserabfluss) fortschreitend aus und werden während der Trockenzeit als Weiden für große Zebuherden genutzt. In der Regenperiode von Oktober bis Mai (1000-1400 mm jährlich) bringen der Dezember und der Januar die größten Regenfälle. Zusätzlich fließen Niederschläge über zahlreiche Flüsse aus dem nördlich und östlich gelegenen Hochland in das riesige Becken des Pantanal (halb so groß wie […]
Mehr erfahren ›

2016 – 08 Petershagen

Wiesenweihen 2016 Unglaublich diskret ist die Brut des einzigen Wiesenweihenpaares im nördlichen Petershagen in dieser Brutsaison abgelaufen. Nur gelegentlich sah man das Männchen im schwankenden Jagdflug. Anders als während der 3 erfolgreichen Bruten in den letzten 4 Jahren, konnte ein am Ortsrand wohnender Freund bei seinen regelmäßigen Gängen durch die Feldmark keine eindeutigen Hinweise auf eine Brut entdecken. Sporadisch sah er eine Wiesenweihe, häufiger noch ein jagendes Rohrweihen-Männchen oder Rot- und Schwarzmilane. Während der Bruten in den letzten Jahren herrschte spätestens nach dem Schlupf der Jungen jeweils ein reger, kaum zu übersehender Flugverkehr . Futterübergaben des Männchens an das Weibchen  und später das Futtereintragen des Weibchens konnten mit ein bisschen Geduld regelmäßig beobachtet werden. Diese Jahr geschah dies scheinbar im Geheimen. Erst in den letzten Tagen meinte der Beobachter doch ein oder 2 junge Wiesenweihen an der deutlich rötlichen Brust erkannt zu haben. Heute am 1.8. konnte ich dann tatsächlich auf einigen Schnappschüssen 3 flügge Jungvögel festhalten. Futter wurde vom Männchen in den 4 Beobachtungsstunden nur einmal gebracht, aber die Kröpfe der Jungen machten einen gut gefüllten Eindruck. Gegen 21.30 Uhr flogen die 3 jungen Wiesenweihen in kurzen Abständen nacheinander gezielt den bis dahin unbekannten Neststandort in einem Weizenfeld zum […]
Mehr erfahren ›

2016 -05 Ochsenmoor

Ein Morgen im Ochsenmoor Das Feuchtwiesengebiet Ochsenmoor befindet sich am Südrand des Dümmers. Fährt man von Marl aus auf der K54 in westliche Richtung, durchquert man eines der beeindruckendsten Feuchtwiesengebiete Norddeutschlands. Wir waren im Mai dort – bemerkenswert die flach überstauten Blänken und eine weite Feucht- und Nasswiesenlandschaft mit einer Vielzahl an typischen Wiesenvogelarten, die andernorts dank des unermüdlichen Engagements eines hinlänglich bekannten Industriezweigs inzwischen ausgestorben sind. Uferschnepfen und Kiebitze mit Jungen, Brachvögel und Rotschenkel. Da mutet der Besuch im Ochsenmoor wie eine Reise in eine vergangene Zeit an, wenn Bekassinen mit ihrem meckernden Gesang aus den Wiesen aufsteigen, Uferschnepfen auf den Weidezaunpfählen Wache schieben und Brachvögel im weichen Wiesenboden mit langen Schnäbeln nach Nahrung stochern.
Mehr erfahren ›

2016 – 04 Polen

Fototour in den Biebrzański Park Narodowy Mit fast 600 km² ist der Biebrza (gesprochen: Bjebscha) Nationalpark der größte Nationalpark in Polen. Auf über 100 km Länge bildet das Tal der Biebrza den Hauptteil des Nationalparks, 2500 ha sind als Ramsar-Gebiet anerkannt. Das Tal ist mit einer mehreren Meter dicken Torfschicht ausgefüllt. Ein Mosaik aus Flussschleifen, Altarmen, Stillgewässern, Feuchtwiesen und -weiden, Röhrichten, Dünen, Kiefern- und Bruchwälder prägen diesen einzigartigen Naturraum. In seiner Ursprünglichkeit und Größe wird die Übersichtlichkeit unserer bundesdeutschen Flussauen überdeutlich. In Erwartung von Tausenden von Kampfläufern waren wir Ende April nach Ostpolen gefahren. Einen Durchzug gab es wohl vor unserer Anreise und immerhin trafen großen Schwärme noch gegen Ende unseres Aufenthaltes ein. Das Erleben dieser Landschaft mit Elchen und Biebern, Schwarz- und Weißstörchen, Bekassinen, Uferschnepfen und Co war aber auch mit nur kleineren Trupps von Kampfläufern unbeschreiblich.
Mehr erfahren ›