Wiesenweihen
2016
Unglaublich diskret ist die Brut des einzigen Wiesenweihenpaares im nördlichen Petershagen in dieser Brutsaison abgelaufen. Nur gelegentlich sah man das Männchen im schwankenden Jagdflug. Anders als während der 3 erfolgreichen Bruten in den letzten 4 Jahren, konnte ein am Ortsrand wohnender Freund bei seinen regelmäßigen Gängen durch die Feldmark keine eindeutigen Hinweise auf eine Brut entdecken. Sporadisch sah er eine Wiesenweihe, häufiger noch ein jagendes Rohrweihen-Männchen oder Rot- und Schwarzmilane. Während der Bruten in den letzten Jahren herrschte spätestens nach dem Schlupf der Jungen jeweils ein reger, kaum zu übersehender Flugverkehr . Futterübergaben des Männchens an das Weibchen und später das Futtereintragen des Weibchens konnten mit ein bisschen Geduld regelmäßig beobachtet werden. Diese Jahr geschah dies scheinbar im Geheimen. Erst in den letzten Tagen meinte der Beobachter doch ein oder 2 junge Wiesenweihen an der deutlich rötlichen Brust erkannt zu haben. Heute am 1.8. konnte ich dann tatsächlich auf einigen Schnappschüssen 3 flügge Jungvögel festhalten. Futter wurde vom Männchen in den 4 Beobachtungsstunden nur einmal gebracht, aber die Kröpfe der Jungen machten einen gut gefüllten Eindruck. Gegen 21.30 Uhr flogen die 3 jungen Wiesenweihen in kurzen Abständen nacheinander gezielt den bis dahin unbekannten Neststandort in einem Weizenfeld zum Übernachten an.
In den letzten Jahren waren die Neststandorte im Einvernehmen mit den Landwirten und mit Unterstützung des Kreises Minden-Lübbecke während der Getreidemahd bis zum Abflug der Jungvögel ausgespart worden. In diesem Jahr scheinen Mahdtermin und Flüggewerden besser zu passen. Bleibt zu klären, ob der Weizen so lange stehen bleibt, bis die Jungvögel den Nestplatz zum Übernachten nicht mehr aufsuchen.
2012
Seit 2012 – mit Ausnahme von 2013 -, aber wer weiß das schon ganz genau…, brüten die Wiesenweihen in dieser Gemarkung. Die meisten Bruten fanden in Tritikale statt, in diesem Jahr herrschte der Weizenanbau vor. Man kann in Petershagen inzwischen von einem festen Brutrevier sprechen, das möglicherweise in Zusammenhang mit einem Weihengebiet mit einer höheren Brutpaardichte im angrenzenden Niedersachsen bei Uchte steht.
Besonders auffällig war das erste in Petershagen brütende Weibchen. Es war flügelmarkiert und stammte, wie sich später herausstellte, von der Loire. Vier Junge wurden 2012 flügge.
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