Pantanal Die erste Etappe unserer Brasilienreise ins nördliche Pantanal begann am 12.8. in Chapada dos Guimaraes. Bereits der folgende Tag bescherte uns grandiose Ausblicke auf Felsformationen und Schluchten in der Umgebung der Stadt sowie im angrenzenden gleichnamigen Nationalpark. Nandus suchten auf abgeernteten Feldern nach Nahrung, Kaninchenkäuze bewachten ihre Erdhöhlen in den breiten Brachestreifen neben den Straßen. Selbst im Ortskern auf dem Platz, Praça Dom Wunibaldo, vor der katholischen Kirche war am Morgen der Abfahrt Beeindruckendes zu beobachten: Eine Gruppe Schwalbenweihe machten in den Baumwipfeln Pause, rote Grünflügelaras kamen zum Fressen in die Bäume, ebenso wie kleinere Papageienarten und andere Kleinvögel. Dann ging es nach Süden durch die Stadt Pocone auf die Transpantaneira. Wer zu dieser Jahreszeit hier ein Feuchtgebiet erwartet, wird überrascht sein. Von Juni bis September herrscht Trockenzeit. Die riesige Flächen der Campos (Grasland) und der Cerrados (Savannen ähnliches Buschland) trocken ab April (beginnender Wasserabfluss) fortschreitend aus und werden während der Trockenzeit als Weiden für große Zebuherden genutzt. In der Regenperiode von Oktober bis Mai (1000-1400 mm jährlich) bringen der Dezember und der Januar die größten Regenfälle. Zusätzlich fließen Niederschläge über zahlreiche Flüsse aus dem nördlich und östlich gelegenen Hochland in das riesige Becken des Pantanal (halb so groß wie […]
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Wiesenweihen 2016 Unglaublich diskret ist die Brut des einzigen Wiesenweihenpaares im nördlichen Petershagen in dieser Brutsaison abgelaufen. Nur gelegentlich sah man das Männchen im schwankenden Jagdflug. Anders als während der 3 erfolgreichen Bruten in den letzten 4 Jahren, konnte ein am Ortsrand wohnender Freund bei seinen regelmäßigen Gängen durch die Feldmark keine eindeutigen Hinweise auf eine Brut entdecken. Sporadisch sah er eine Wiesenweihe, häufiger noch ein jagendes Rohrweihen-Männchen oder Rot- und Schwarzmilane. Während der Bruten in den letzten Jahren herrschte spätestens nach dem Schlupf der Jungen jeweils ein reger, kaum zu übersehender Flugverkehr . Futterübergaben des Männchens an das Weibchen und später das Futtereintragen des Weibchens konnten mit ein bisschen Geduld regelmäßig beobachtet werden. Diese Jahr geschah dies scheinbar im Geheimen. Erst in den letzten Tagen meinte der Beobachter doch ein oder 2 junge Wiesenweihen an der deutlich rötlichen Brust erkannt zu haben. Heute am 1.8. konnte ich dann tatsächlich auf einigen Schnappschüssen 3 flügge Jungvögel festhalten. Futter wurde vom Männchen in den 4 Beobachtungsstunden nur einmal gebracht, aber die Kröpfe der Jungen machten einen gut gefüllten Eindruck. Gegen 21.30 Uhr flogen die 3 jungen Wiesenweihen in kurzen Abständen nacheinander gezielt den bis dahin unbekannten Neststandort in einem Weizenfeld zum […]
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Ein Morgen im Ochsenmoor Das Feuchtwiesengebiet Ochsenmoor befindet sich am Südrand des Dümmers. Fährt man von Marl aus auf der K54 in westliche Richtung, durchquert man eines der beeindruckendsten Feuchtwiesengebiete Norddeutschlands. Wir waren im Mai dort – bemerkenswert die flach überstauten Blänken und eine weite Feucht- und Nasswiesenlandschaft mit einer Vielzahl an typischen Wiesenvogelarten, die andernorts dank des unermüdlichen Engagements eines hinlänglich bekannten Industriezweigs inzwischen ausgestorben sind. Uferschnepfen und Kiebitze mit Jungen, Brachvögel und Rotschenkel. Da mutet der Besuch im Ochsenmoor wie eine Reise in eine vergangene Zeit an, wenn Bekassinen mit ihrem meckernden Gesang aus den Wiesen aufsteigen, Uferschnepfen auf den Weidezaunpfählen Wache schieben und Brachvögel im weichen Wiesenboden mit langen Schnäbeln nach Nahrung stochern.
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Fototour in den Biebrzański Park Narodowy Mit fast 600 km² ist der Biebrza (gesprochen: Bjebscha) Nationalpark der größte Nationalpark in Polen. Auf über 100 km Länge bildet das Tal der Biebrza den Hauptteil des Nationalparks, 2500 ha sind als Ramsar-Gebiet anerkannt. Das Tal ist mit einer mehreren Meter dicken Torfschicht ausgefüllt. Ein Mosaik aus Flussschleifen, Altarmen, Stillgewässern, Feuchtwiesen und -weiden, Röhrichten, Dünen, Kiefern- und Bruchwälder prägen diesen einzigartigen Naturraum. In seiner Ursprünglichkeit und Größe wird die Übersichtlichkeit unserer bundesdeutschen Flussauen überdeutlich. In Erwartung von Tausenden von Kampfläufern waren wir Ende April nach Ostpolen gefahren. Einen Durchzug gab es wohl vor unserer Anreise und immerhin trafen großen Schwärme noch gegen Ende unseres Aufenthaltes ein. Das Erleben dieser Landschaft mit Elchen und Biebern, Schwarz- und Weißstörchen, Bekassinen, Uferschnepfen und Co war aber auch mit nur kleineren Trupps von Kampfläufern unbeschreiblich.
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Eine Studienreise zu den antiken Städten der türkischen Ägais Eine Studienreise zu den antiken Städten der türkischen Ägais ist immer auch ornithologisch hoch interessant. Während unsere Besuchergruppe den kenntnisreichen Ausführungen des Fremdenführers über das antike Ephesus gleich an der ersten Station 100 m vom Südeingang vor dem Prytaneion folgte, blieb der Blick der wachen Ornis schnell an 2 kleinen grauen Knäulen auf den Kapitellen einer einzeln stehenden Säule hängen. Ein Steinkauzpaar blinzelte in die wärmende Morgensonne. Tagaktiv und wenig scheu ließ es in Abständen die bekannten gellenden Rufen hören, die sogleich aus 2 nahe gelegenen Revieren erwidert wurden. Übrigens blieb das kaum zu überhörende Rufen von den Besuchergruppen unbemerkt. Ein weiterer Bewohner antiker Stätten ist der Hardun (Stellagama stelli), auch Schleuderschwanz genannt. Diese Agame beobachteten wir auf antikem Mauerwerk oder zwischen den Baufragmenten auf den Lagerplätzen verschiedener Ruinenstädte, z.B. in Hierapolis oberhalb von Pamukkale oder in Milet, der antiken Hafenstadt in der Küstenebene des Großen Mäanders. An wenigen Stellen kann man in der Türkei Krauskopfpelikane beobachten. Eine Region ist die Küstenebene des Großen Mäanders, die sich seit der griechisch-ionischen Zeit durch die alluvialen Sedimente um mehrere Kilometer ins Meer vorgeschoben hat. Hier ist auf einer Insel in der vorgelagerten Lagune […]
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Ein Besuch bei den Großtrappen Im April 2015 ging es für eine Wochen ins 3-Länderecke Österreich/Ungarn/Slowakei. Einem Gebiet, in dem inzwischen wieder ca 400 Großtrappen leben. Intensive Schutzbemühungen, von europäischer Seite unterstützt, auf beiden Seiten der österreichisch-ungarischen Grenze haben zu dieser Bestandserholung geführt. In einem ca. 25 km² großes extensiv bewirtschaftetem Wiesen- und Brachland auf ungarischer Seite brüten die Großtrappen, hier beginnt die Saison mit den Balzritualen der Männchen. Leider waren wir ein bis zwei Wochen zu früh. Nur sporadisch balzten die Männchen, große Trupps der Vögel hielten sich noch auf den Ackerflächen auf der österreichischen Seite auf. Dafür konnten wir die Launenhaftigkeit des Wetters genießen. Kräftiger Wind, stundenlange Regenfälle und plötzlich aufziehende Gewitter waren in dieser steppenartigen Landschaft schon gewöhnungsbedürftig. Kein Wunder, dass die Trappen auf besseres Wetter warteten. Beim Warten auf die Trappen wurde man von durchziehenden Kornweihen, einem grabenden Iltis oder den unzähligen Feldhasen unterhalten. weitere Bilder in Arbeit…
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Von Bodo bis nach Senia Während des Dauerhochdruckgebietes im Sommer 2014 sind wir 3 Wochen von Bodo über die Vogelinsel Röst, die Lofoten und Andoya bis nach Senia gefahren. Mitternachtssonne, traumhafte Stimmungen auf Meer und Inseln, Seenebel auf Hochebenen, Wale und Seevögel haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Weitere Bilder folgen, Beitrag in Bearbeitung
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